Krankenversicherung Student über 30

Der Trend zum Studium im Alter

Die Hochschulen in Deutschland verzeichnen seit mehreren Jahren einen kontinuierlichen Anstieg von Studentinnen und Studenten, die bereits über 30 Jahre alt sind.

Die Gründe für diese Entwicklung sind sehr vielfältig: So entscheiden sich immer mehr junge Menschen nach einer beruflichen Ausbildung dafür, ihr Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nachzuholen und im Anschluss ein Studium zu beginnen. Entsprechend sind die Studenten oftmals bereits zu Beginn ihres Studiums über 30 Jahre alt oder überschreiten die Grenze im Laufe ihres Studiums.

Weitere Gründen dafür, dass Studentinnen und Studenten häufig mit über 30 Jahren noch eingeschrieben sind, sind längere Auslandsaufenthalte, Schwangerschaften oder Krankheiten, die es unmöglich machen, das Studium innerhalb der Regelstudienzeiten abzuschließen.

Auch der Trend zu mehreren Fachrichtungswechseln und einer Selbstfindungsphase während des Studiums bewirkt, dass zunehmend während des Studiums die „magische Grenze“ von 30 Jahren geknackt wird.

Studentinnen und Studenten über 30 Jahre haben an den Universitäten und Fachhochschulen grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie ihre jüngeren Mitstudenten. Oftmals ist sogar ein Bafög-Bezug im höheren Alter noch möglich, wenn es wichtige Gründe dafür gibt, dass der Studienabschluss nicht früher erreicht werden konnte. Zu den klassischen Beispielen zählen hier Zeiten der Kindererziehung, Krankheit oder der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung über den Zweiten Bildungsweg.

Die Vorteile eines Studium im höheren Alter

studiumViele Personen, die knapp unter oder auch schon über 30 Jahre alt sind, schrecken aus unterschiedlichen Gründen davor zurück, ein Studium zu beginnen, obwohl sie sich genau hierfür eigentlich interessieren und auch die Zulassungskriterien erfüllen.

So haben ältere Interessierte an einem Studium häufig Angst davor, das Studium nicht finanzieren zu können und auf Grund des Altersunterschieds auf dem Campus sozial isoliert zu sein.

Hierbei handelt es sich jedoch meist um völlig unbegründete Sorgen. Studien haben ergeben, dass jüngere Studenten gegenüber ihren älteren Kommolitonen sehr aufgeschlossen sind und kaum Berührungsängste habe. Auch können ältere Studenten häufig ihr Studium durch die Ersparnisse aus vorangegangenen Beschäftigungsverhältnissen finanzieren.

Zudem sind die älteren Studis häufig besonders zielstrebig.

Auch können die arbeitserfahrenen älteren Studentinnen und Studenten häufig Erfahrungen und Kenntnisse aus der Berufspraxis mit ihrem Studium verknüpfen und so viele Lerninhalte besser verstehen.

Ein dafür passender Anbieter ist sicher die Ottonova Krankenversicherung.

Krankenversicherung Student über 30: Ein Sonderfall

Studenten über 30 Jahre können, genau wie ihre jüngeren Kommolitonen, in der Regel während des Studiums keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen.

Zum einen ist es gemäß den Vorgaben der Hochschulen verboten innerhalb der Vorlesungszeit mehr als 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, zum anderen fehlt den meisten Studenten auf Grund des straffen Lernpensums die Zeit, Vollzeit zu arbeiten.

Da Studenten somit in den meisten Fällen nicht über ihren Arbeitgeber krankenversichert.

Die Mitgliedschaft in einer kostenlosen Familienversicherung ist spätestens ab dem 25. Lebensjahr nicht mehr möglich.

Studenten haben, sollten sie älter als 25 Jahre und jünger als 30 Jahre sein, die Möglichkeit eine studentische Krankenversicherung abzuschließen. Diese muss komplett von den Studenten gezahlt werden und kostet monatlich knapp unter 100 Euro. Da die Preise bei den gesetzlichen Krankenkassen zu diesem Versicherungstyp ziemlich identisch ausfallen, lohnt es sich nur in den seltensten Fällen, die Krankenkasse zu wechseln und vorab zeitintensive Preisvergleiche zu machen.

Ab dem Semester welches dem 30. Geburtstag folgt, können Studenten dann endgültig nicht mehr die relativ kostengünstige studentische Krankenversicherung in Anspruch nehmen. Nur in Ausnahmefällen, beispielsweise wenn die Studentin oder der Student länger krank war oder sich Zeit für die Kindererziehung genommen hat, kann die studentische Krankenversicherung bis maximal zum 37. Lebensjahr in Anspruch genommen werden.

Grundsätzlich aber bietet sich den Studis über 30 Jahre und auch Studenten, die seit mehr als 14. Fachsemestern eingeschrieben sind, nur noch die Möglichkeit, sich als freiwilliges Mitglied in einer gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern oder eine private Krankenversicherung abzuschließen.

Die Kosten für eine freiwillige Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherung belaufen sich derzeit auf rund 180 bis 200 Euro pro Monat, die Mitgliedschaft in einer privaten Krankenversicherung kann stark zwischen etwa 120 bis 300 Euro pro Monat variieren.

 

Warum steigt der Krankenversicherungsbeitrag ab dem 30. Lebensjahr so drastisch an?

Nähere Informationen zur Krankenversicherung Student über 30

Die Regelung, dass Studentinnen und Studenten, die über 30 Jahre alt sind und Studenten, die seit mehr als 14. Semestern an einer Universität oder an einer Fachhochschule eingeschrieben sind, höhere Krankenversicherungsbeiträge zahlen müssen, wurde bereits im Jahr 1989 gesetzlich festgeschrieben.

Die Gründe für die Einführung dieser Regelung sind, dass einerseits die Dauer eines Studiums verkürzt werden und andererseits die Solidargemeinschaft nicht unnötig belastet werden sollte, indem ältere Studenten von sehr günstigen Tarifen profitieren. Eine damalige Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte im Rahmen der Gesetzesänderung im Jahr 1989: „Die Obergrenze von 30 Jahren soll die Belastung der Solidargemeinschaft in vertretbaren Grenzen halten.“.

Trotz großer Kritik und sogar zahlreicher Klagen von älteren Studenten ist bislang keine Überarbeitung der gesetzlichen Vorgaben zu dieser Thematik geplant.

Wie kann der günstigste Versicherungsanbieter gefunden werden?

Oftmals kann es sich für Studentinnen und Studenten finanziell lohnen, unterschiedliche Versicherungstarife miteinander zu vergleichen und gegebenenfalls die Krankenversicherung ab dem 30. Lebensjahr zu wechseln.

Insbesondere männliche Studenten werden bei den privaten Krankenversicherungen oftmals besonders günstige Konditionen angeboten, die für große finanzielle Einsparungen sorgen können.

Weibliche Studenten über 30 Jahre haben es hingegen tendenziell schwerer: Da die Versicherungsunternehmen in diesem Alter von zeitnahen Schwangerschaften und somit von erheblichen Mehrkosten im Rahmen des Versicherungsschutzes ausgehen, lohnt sich ein Wechsel zu einem privaten Anbieter nur in den seltensten Fällen. Die Beiträge in einem solchen Fall belaufen sich nicht selten auf mehrere hundert Euro pro Monat.

So bleibt den etwas älteren Studentinnen nichts anderes übrig als die monatlichen Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung von gutwerden können, müssen sie sich selbst versichern. 200 Euro zu zahlen und das Studium möglichst schnell erfolgreich abzuschließen. Wer möchte kann sich hier informieren, eine ausführliche Erklärung wird auf unserer Website angeboten.

Fazit

Nichtsdestotrotz sollten gerade die Kritiker der hohen Beiträge beachten, dass es in Deutschland verpflichtend ist, krankenversichert zu sein. Zudem werden in kaum einem Land der Welt so viele Leistungen im Rahmen der Krankenversicherung angeboten wie in Deutschland. Dies unabhängig davon, ob man sich dafür entscheidet, eine gesetzliche oder eine private Versicherung abschließen zu wollen.